MOROWE

Pieklo.Labirynty.Diably.

Nach zig Durchläufen ist mir immer noch nicht klar, wie ich die Musik des polnischen Trios MOROWE beschreiben soll. Zunächst: MOROWE verlangen open mindness vom Hörer. „Hölle.Labyrinth.Teufel.“ lässt sich das Werk zwischen PINK FLOYD-Space-Synthesizer-Ausflügen und Avantgarde-Black-Metal übersetzen.

Der Titel passt wie die Faust aufs Auge, der Hörer wird hin und her gerissen zwischen atmosphärischen Teilen und vertrackten schwarzmetallischen Rhythmen, die nie in stumpfe Raserei abgleiten, sondern fließend melodisch im Midtempo mäandrieren.

Hier soll die großartige Gitarrenarbeit nicht unerwähnt bleiben, die einen Großteil der Magie MOROWEs ausmacht. Immer am Rand zur Psychose bewegt sich auch der polnische Gesang, der häufig gedoppelt und verfremdet flüsternd das Unterbewusstsein infiltriert.

Entfernt erinnert mich die Musik an Bands der deutschen Zeitgeister-Schmiede, und hier besonders an ISLANDs neueste Scheibe. Gelungenes Debüt einer Band, die Zeit und Ruhe verlangt.