PARANOID VISIONS

Black Operations In The Red Mist

Auf dem in Newcastle-upon-Tyne ansässigen Overground-Label erscheinen seit vielen Jahren schon erstklassige Compilations und Rereleases von Punk- und Wave-Bands, deren Namen zwar eher Eingeweihten ein Begriff sind, die aber dennoch alles andere als zweite oder dritte Wahl sind.

Dazu gehören auch die aus der irischen Hauptstadt Dublin stammenden PARANOID VISIONS, die sich 1981 in der dortigen Anarchopunk-Szene gründeten. Im Laufe der Achtziger wurden PV dann in Irland zu einer beachteten und erfolgreichen Band – das Info schreibt hier was von „borderline mainstream crossover act“ –, lehnten aber konsequent Angebote von Majorlabels ab.

1991 landete einer ihrer Songs im Film „The Commitments“, doch 1992 lösten sie sich auf und kamen in den nächsten Jahren nur sporadisch wieder zusammen. 2005 allerdings kam es aber zu einer richtigen Reunion, und seitdem erscheinen auch regelmäßig neue Platten, wobei sich außerhalb Irlands der „Ruhm“ doch sehr in Grenzen zu halten scheint.

Mit „Black Operations In The Red Mist“ gibt es nun eine exzellente Gelegenheit, die Band endlich zu entdecken, ist es doch eine 39 Songs umfassende, die gesamte Bandgeschichte überspannende Compilation, die in nicht chronologischer Reihenfolge die Entwicklung von einer eigenwilligen Anarchopunk-Band hin zu eher metallisch-hardrockigen Klängen dokumentiert.

Der Schwerpunkt liegt klar beim Material der Achtziger, aber auch ein paar neue Songs von 2009 und 2010 sind dabei. Dazu kommt ein dickes, die Band-History umfassend dokumentierendes Booklet.