SED NON SATIATA

s/t

Ende der Neunziger spielte mir mein damaliger Kumpel Lüppi eine 10“ vor, die mir bis heute unfassbar viel bedeutet. Ihr Titel lautet „Masqué“ und sie stammt von einer französischen Band namens ANANDA.

Bis dato dachte ich, dass diese Band in französischen Breitengraden unerreicht bleiben wird. Dann bekam ich das aktuelle Album der Franzosen SED NON SATIATA in die Finger, dessen fünf Songs mich wohl nie mehr kalt lassen werden.

Selten habe ich eine derart perfekte Symbiose aus sperrig-krachigem Post-Hardcore und epischem Post-Rock vernommen. Manch einer denkt jetzt vielleicht an die Japaner ENVY, liegt damit aber falsch.

In den ruppigen Momenten haben SED NON SATIATA nämlich mehr von frühen DAWNBREED oder auch EMBER, und auch mit der Epik wird bei weitem nicht ganz so plakativ umgegangen. So wie hier mit den verschiedenen Song-Elementen gespielt, sie ineinander verwoben werden, bekommt der Begriff „Emo“ eine völlig neue Wendung.

Auch wenn das jetzt nach Phrasendrescherei klingt: Einen Plattenschrank ohne dieses großartige Stück Musik möchte ich, nein, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Unfassbar!