SOMEONE STILL LOVES YOU BORIS YELTSIN

Let It Sway

Das Debüt „Broom“ war „schlichtweg eine Offenbarung“, der Nachfolger „Pershing“ bestach „durch die akustische Erschaffung eines pastoralen Paradieses“, aber wer jetzt glaubt, das Quartett hätte sein Pulver und ich meine Superlative hinsichtlich der Band aus Springfield, Missouri verschossen, den kann ich beruhigen, SSLYBY können sich auf dem dritten Album nämlich sogar noch einmal steigern.

Chris Walla (DEATH CAB FOR CUTIE) und Beau Sorenson (SPARKLEHORSE) standen den Indierockern tatkräftig zur Seite und auch diesmal hört man die liebenswerte Fusion aus WEEZER-Akkorden, Brian Wilsons Harmonien und dem charmanten SSLYBY-Optimismus.

Die vereinzelt recht fragilen Songs der Vorgängeralben sind einem Bombast gewichen, der einen alles durch die rosa Brille sehen lässt und dessen Endprodukte wie „Evelyn“ oder „Back in the saddle“ sich nur mit dem Geniestreich „Island in the sun“ von WEEZER messen lassen können.

Wie hieß es früher in der Hitparade bei Dieter Thomas Heck so schön: „Der Gewinner der letzten Sendung startet außer Konkurrenz“. Essentiell für jeden, wer’s nicht mag, der lernt’s noch. Da ich keine Zehn gebe, muss die Neun reichen.

Das Album des Sommers.