SPECTRES

Last Days

Die Achtziger? Waren super ... Scheiße! Habe ich eigentlich die Zeit zwischen 13 und 18 wirklich genossen? Hat man Spaß an seinen Teenagerjahren? Irgendwie war das eine furchtbare Zeit, man wusste sowieso nicht, was man will, und eigentlich war das einzig wirklich Coole die Musik, die man nur für sich selbst entdeckt hatte.

Welch Glück, dass damals in Wave, Punk und Hardcore so viele gute Bands veröffentlichten, die einen bis heute nachdrücklich prägen. Dass man so manche Band von damals, die heute noch aktiv ist, getrost vergessen kann, bewiesen kürzlich ALIEN SEX FIEND mit einem belanglosen Auftritt, doch andererseits gab es ja auch RED LORRY YELLOW LORRY, THE SNAKE CORPS, SKELETAL FAMILY, JOY DIVISION, CHAMELEONS, PLAY DEAD und all die anderen Post-Punk-Bands.

An genau die und viele anderen erinnern mich SPECTRES aus Kanada, die sich 2006 gründeten und nach diversen Besetzungswechseln vom ursprünglichen Plan, die Einflüsse Peace-Punk und Post-Punk zu verbinden, etwas abgekommen sind.

Post-Punk ist geblieben, ebenso Gründer Brian Gustavson, und „Last Days“, das in Nordamerika auf Whisper In Darkness und in Europa auf Sabotage erschienene Debüt, könnte mit seinen acht Songs in rund einer halben Stunde auch als verschollener Release einer Band aus dem England des Jahres 1983 durchgehen. Nicht gerade innovativ, aber atmosphärisch und sehr gut umgesetzt.

Leider liegen mir keinen Texte vor, denn der zu „Stazi“ hätte mich interessiert – ob die wohl damit wirklich die ostdeutschen Geheimdienstlakaien meinen, die heute versuchen, Geschichtsklitterung für einen untergegangenen Drecksstaat zu betreiben?