BORN TO LOSE

The Dreams Of Kids

Diese Texaner treten mächtig Arsch, und machen mit dem dritten Album genau in der Qualität weiter, die sie sich mit den Vorgängerscheiben hart erarbeitet haben. Ach, was rede ich, das neue Ding ist noch besser: Die versoffene Whiskey-Stimme von Sänger Chris lässt selbst MOTÖRHEAD-Lemmy teils zum Listerine-Gurgler verkommen.

Die Ooohhs und Aaahs in den Refrains sind ausgeprägter denn je und erreichen ihr Ziel treffsicher: Der Fuß wippt, die Faust ballt sich und halbstark sein ist geil. Tätowierte Chicks, die auf harte Kerle mit dieser Attitüde stehen, auch – „The dreams of kids?“ Ja, wäre wirklich schön, wenn die Kids wieder mal etwas unangepasster sein würden.

Gibt eh zu viele Lutscher da draußen mit ihrem Weichei-Gewimmer. Das hier ist der Soundtrack zu „Drei-Rotz-Hähne“ und der Rest kann Lena abfeiern und den „Zweiohrküken“-Schweiger als neuen „Nur die Liebe zählt“-Mannstyp anhimmeln.

Deshalb verzeihe ich BORN TO LOSE auch den OFFSPRING-Songdiebstahl bei „I want you bad“, gratuliere dem I Hate People-Labelboss Andre artig zu dieser Hammerscheibe, mit dem er meiner Meinung nach eine Nasenlänge vor anderen aktuellen People-Label-Releases liegt.

Aber nächstes Mal bitte nicht am Booklet sparen – Vierseiter sind scheiße! Sie spielen neben STREET DOGS für mich mittlerweile die oberste Liga in Sachen Streetpunk. Kaufen!