ELF POWER

s/t

So ein richtig glühender Verehrer von ELF POWER aus R.E.M.-Hometown Athens war ich zwar nie, aber da die zu den letzten Bands gehören, mit denen der Ende letzten Jahres verstorbene wundervolle Singer/Songwriter Vic Chesnutt eine Platte aufgenommen hat, muss ja doch irgendwas an ihnen dran sein.

Die Platte haben sie Chesnutt gleich auch noch komplett gewidmet, aber an ihrem mir immer etwas zu schlaffen Psychedelic-LoFi-Pop à la THE APPLES IN STEREO, NEUTRAL MILK HOTEL und THE OLIVIA TREMOR CONTROL hat sich indes wenig geändert.

Zumindest kommen mir die insgesamt zwölf Songs ihres titellosen zehnten Album etwas griffiger als in der Vergangenheit vor, hinzu kommt der naiv poppige Charme alter Neuseeland-Bands, für den ich nach wie vor etwas übrig habe.

Was mich an ELF POWER allerdings immer noch stört, ist, dass sie in ihrem sympathisch spinnerten psychedelischen Kosmos leider immer nur Folk sind, wenn sie eigentlich Rock sein müssten, wodurch die durchgängig vorhandenen Anflüge durchaus brillanten Songwritings oft allzu wirkungslos verpuffen.

Aber dennoch schüttelt die Band aus Athens hier sehr schöne, hängen bleibende Melodien aus dem Ärmel, die dieses Album, zumindest was mich betrifft, zu einem ihrer besseren macht.