FAKE PROBLEMS

Real Ghosts Caught On Tape

Viele Menschen haben diese Band nie verstanden. Ihre Musik ist verschroben, unkonventionell und passt in keine Schublade. Alles Gründe, um sie einfach nur zu verehren. Denn wer macht heute schon richtig gute melodische Musik, für die sich aber trotzdem keiner interessiert, da sie dem Zeitgeist nicht entspricht? Dieses sehr eigene FAKE PROBLEMS-Schicksal wird sich mit „Real Ghosts Caught On Tape“ ändern.

Denn auf Album Nummer drei hat Sideonedummy viel dafür getan, den nicht berechenbaren Faktor Weirdness dieser Band zu minimieren. Man heuerte Tedd Hutt als Produzenten mit dem Ziel an, wenn möglich, ein ähnliches Phänomen wie bei GASLIGHT ANTHEM zu kreieren.

Sprich den originären Sound einer Band so lange zu polieren, um einen möglichst großen gemeinsamen Nenner für neue potenzielle Hörer zu finden. Leider ist dieser Plan weitestgehend aufgegangen.

Mit der Folge, dass vom genialen Songwriting Chris Farrens zwar guter, aber oft eben auch durchschaubarer Pop mit Hitpotenzial („ADT“ und „Soulless“) übrig bleibt. „5678“, das Sequel zu „1234“, weckt als einer der wenigen Songs noch Erinnerungen an das großartige letzte Album „It’s Great To Be Alive“.

Kurzum: „Real Ghosts Caught On Tape“ ist ein Album, mit sehr guten Songs, die aber „nur“ gut arrangiert sind. Das wird vielen gar nicht auffallen, da sie sich vorher nie die Mühe gemacht haben, diese Band zu verstehen.

Und ab diesem Album brauchen sie das auch offiziell nicht mehr.