SATURDAY’S HEROES

Set To Sail

Ich sag’s ja: die „Alten“ können abtreten! Vor allem müssen die akzeptieren, dass die neue Generation längst das Ruder übernommen hat, was mich zu dieser jungen Band aus Schweden bringt. Vier Jungspunde, die rotzfrech und ohne mit der Wimper zu zucken, die besten Zutaten aus BOUNCING SOULS, RANCID, PRODUCTS, VOICE OF A GENERATION, BUSINESS, DROPKICK MURPHYS in einen Topf werfen und eben genannte Bands schon bald ad absurdum führen.

Wenn es hier zwar Altbewährtes in aufgekochter Mischung gibt, kommt schlussendlich astreiner hymnischer Streetpunk der Güteklasse A auf den Tisch. Zwölf Tracks, die sich durch supereingängige Singalongs auszeichnen.

Keine Weltneuheit, alles bekannte Melodien und Akkordfolgen, aber von unwiderstehlicher Energie bestimmt, die einfach mitreißt. Wer mal wieder richtig durch die Bude toben und mal Fünfe gerade sein lassen will, der sollte nicht zögern, dieser Kaperfahrt beizuwohnen.

Und wer den Streetpunk-Song des Jahres sucht, könnte hier durchaus fündig werden. Meine Vorschläge wären der Titelsong, „A way of a man“ und„Keep marching on“. Die gehen sofort ins Ohr und irgendwie habe ich bei nahezu jedem Track den Eindruck, diesen schon irgendwie zu kennen, „Brothers in beer“ zum Beispiel hört sich doch verdächtig nach „Gone“ von BOUNCING SOULS an.

Hm, egal, einfache Rezepte sind eben immer die besten. Textlich zeigt man sich durchaus kritisch , wie bei „Guns to the ground“, wenn auch die jugendliche Sicht noch andere Themen im Blickfeld hat.

Das schnöde Artwork trägt leider zum zweiten Punktabzug in der Kür bei, aber für ein Debüt ist das ein unerwartetes Hitfeuerwerk – „Ooohhhoohhhoo we’ll outlive them all!“