TOKYO BLADE

s/t

Mir war gar nicht bewusst, dass die Rerelease-Fabrik Cherry Red unter ihren zig Sublabels auch eines hat, das sich unter anderem um die New Wave Of British Heavy Metal kümmert. Und dass sich TOKYO BLADE, 1981 im englischen Salisbury gegründet, bis heute in unüberschaubar wechselnden Line-ups gehalten haben und 2010 in Beinahe-Originalbesetzung neue Musik aufnehmen wollen, war mir bis jetzt auch nicht bekannt.

Dass mir ihr 1983er Debütalbum aber bis heute nie begegnet war, und dass, obwohl man hier und da immer wieder über den Namen TOKYO BLADE stolpert, ist dagegen beinahe unverzeihlich. Denn „Tokyo Blade“ ist nicht nur Bestandteil der englischen Metal-Geschichte, es ist selbst heute noch ein begeisterndes und nur leicht angestaubtes Stück Musik irgendwo zwischen klassischem Hardrock und Prä-Bruce-Dickinson-IRON MAIDEN, wenn auch ohne den Punk-Charme eines Paul Di’Anno, dennoch voll jugendlicher Unbekümmertheit.

Und mit „If heaven is hell“ und „Sunrise in Tokyo“ hatten TOKYO BLADE zwei Wahnsinns-Songs geschrieben, die NWOBHM quasi definieren. Als Bonus zum Album gibt es hier noch die EPs „Midnight Rendezvous“ von 1984 und „Madame Guillotine“ von 1985 sowie vier Songs aus einer „Cave Sessions“ genannten Aufnahme.