DARRYL JENIFER

In Search Of Black Judas

Zum Glück kein neues Album von HR ... Der abgewrackte Frontmann der BAD BRAINS hat(te) ja die Angewohnheit, als Solokünstler mit lauten Huldigungen an den äthiopischen Dikator-Kaiser Haile Selassie, den die Rastas aus seltsamen Gründen als Heiligen verehren, zu nerven, und musikalisch war von ihm außer lahmem Reggae nichts zu erwarten.

Und nun also hat sich nach über 30 Jahren BAD BRAINS deren Bassist Darryl Jenifer an einem Solo-Album versucht, zu dem vor allem zu sagen ist, dass Menschen, die nach dem knackigen Hardcore-Punk der BAD BRAINS gelüstet, an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen müssen.

Höchstens der Opener „Black Judas“ taugt dazu, als Rock-Nummer genannt zu werden. Wer hingegen smoothe, relaxte Dub- und Reggae-Sounds schätzt, mit mächtig Hall und verfremdeten TV-Meldungen im Hintergrund, der ist hier genau richtig.

Im Gegensatz zu HRs Solo-Sachen nervt hier kein vordergründiger Gesang, das macht „In Search Of Black Judas“ zu einem entspannten Album, welches aber bei genauerer Betrachtung doch nur für extreme BAD BRAINS-Rundumverehrer und ausgesprochene Dub- und Reggae-Fans interessant ist.