DOUG PAISLEY

Constant Companion

Ich lege mich fest: „No one but you“ ist der beste Opener seit Austin Lucas’ „Dead factories“ – in diesem Lied scheint die Seele dieses Albums durch, die sich in den darauf folgenden Stücken entfaltet: unaufgeregt, liebevoll, und trotz seiner Bedächtigkeit nie eintönig.

Doug Paisley hat die Ruhe weg und lässt seinen Liedern die Zeit, ihre ganze Kraft zu entfalten, und er kriegt es hin, dass sie ohne große Ausschläge abwechslungsreich und unverwechselbar sind.

Die Instrumente halten sich zurück und der großartiger Gesang steht im Vordergrund – sowohl der von Doug Paisley als auch der seiner Gastsängerinnen Leslie Feist, Julie Faught und Jennifer Castle, deren Beteiligung vom Hintergrundgesang im Refrain bis zum Duett reicht.

Der einzige Wermutstropfen ist, dass das ganze Werk mit neun Stücken und 35 Minuten etwas kurz geraten ist und ein bisschen abrupt endet, ohne dass ein Bogen zum Anfang geschlagen wird – ein Eindruck freilich, der davon begünstigt wird, wenn man gerne mehr gehört hätte.

Da ich nur eine Vorabversion des Albums ohne Booklet vorliegen habe, bei der anscheinend die Nummerierung der Lieder ein bisschen durcheinander geraten ist, empfehle ich in Ermangelung konkreter Titel das ganze Album als Anspieltip.