NEKRASOV

Extinction

Bob Nekrasov war mal Gitarrist bei der australischen Sludge-Band WHITEHORSE, in deren Line-up auch Brent Stegeman von HEIRS auftauchte, seit 2007 aber betreibt er sein Ein-Mann-Projekt NEKRASOV, bei dem er die Grenzen zwischen Noise, Black Metal und Dark Ambient verschwimmen lässt.

Vier Alben, diverse EPs und Split-Veröffentlichungen hat er schon mit Lärm gefüllt und auch mit seinem fünften Album „Extinction“ lassen sich wunderbar sowohl Fein- als auch bloß normale Songstrukturen akzeptierende Kleingeister aus der unmittelbaren Umgebung vertreiben.

Die überlangen, düsteren und unheimlichen Ambient-Tracks würden dabei eventuell noch mit etwas Unwohlsein ertragen, wenn NEKRASOV aber zu ihren minimalistischen Energie- und Hassausbrüchen übergehen und Black-Metal-Raserei durch den Noise-Filter jagen, dürfte endgültig Schluss mit Toleranz sein.

Dass Nekrasov dabei aber kein selbstverliebter, Noise zum Selbstzweck machender Blender ist und etwas von Songwriting versteht, wenn auch im eher abstrakten Sinne, wird dann auch wohl schwer zu vermitteln sein.

Mit „Chant the name of God in a thousand languages until all is blood and feces“ hat Nekrasov zudem einen der schönsten Songtitel zum Thema Religion überhaupt kreiert.