SECRET

Solve Et Coagula

Seit „Disintoxication“ von 2008, wo sie noch mehr dem Grindcore verpflichtet waren, haben sich THE SECRET aus Triest, Italien mit ihrem neuen, dritten Album massiv gesteigert. „Solve Et Coagula“, mit dem sie zu Recht vom US-Ausnahmelabel Southern Lord gesignt wurden, ist ein monströs dunkles Werk, das zwischen zwei Polen pendelt: Hier extrem monotone, epische, instrumentale Passagen („Cross builder“, „Eve of the last day“), da finsterstes Geknüppel, WOLVES IN THE THRONE ROOM dicht auf den Fersen. Apokalyptische, verzweifelte Texte treffen auf Musik, die Southern Lord-Boss Greg Anderson mit vier Worten beschreibt: „Anti-melody, pro-cacophony“.

Wäre ich ein sicker Filmemacher wie David Lynch, ich würde Szenen brutalster, sinnloser, verzweifelter Gewalt mit der Musik von THE SECRET untermalen. Musik, die so schwarz ist, dass da auch nicht der geringste Lichtschein durchdringt. „A sonic interpretation of a total loss of faith in social system, religion, personal redemption and every institution“, heißt es hier, und ja, diese Band ist musikgewordener Nihilismus.

Und es gibt Tage, da hilft nur so was.