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SOUTH PARK

DIE KOMPLETTE DREIZEHNTE SEASON

Es wird mal wieder Zeit für SOUTH PARK. In den Staaten läuft gerade aktuell die herrlich bissige 14. Season von SOUTH PARK (wie es hierzulande aussieht, weiß ich gerade gar nicht ...), und auf DVD erschien mittlerweile bei uns die 13.

Season. Auch hier können die Macher Trey Parker und Matt Stone ihr bisheriges Niveau halten, was die provokante Mischung aus geschmacklosen Scherzen, dem Aufgreifen von tagespolitischen Themen und Filmparodien angeht – kleine Ausreißer nach oben oder unten gibt es natürlich immer.

Als bekennendem Hasser von Christopher Nolans komplett überbewerteten THE DARK KNIGHT (wobei der hohle INCEPTION da noch einen draufsetzt) habe ich sehr viel Spaß mit der Folge „The Coon“, in dem Cartman den titelgebenden Superhelden spielt, der mit einem anderen Möchtegern-Superhelden namens Mysterion konkurrieren muss.

Außerdem gibt es hier ein Wiedersehen mit Professor Chaos und seinem Sidekick General Disarray. In der späteren Folge „Dances with Smurfs“ geht es dann auch noch James Camerons ähnlich überwerteten AVATAR an den Kragen, was man nicht besser auf den Punkt bringen kann.

In „The Ring“ ziehen Parker und Stone dann über Keuschheitsgelübde und die unerträglichen Jonas Brothers her. In „Eat, Pray, Queef“ geht es dann um beinahe ernsthafte Gender-Themen, da ein landesweiter Streit darüber entbrennt, ob Männer weiterhin ungehemmt furzen dürfen, und das auch noch lustig finden, aber Frauen, die ähnliches mit ihrer Vagina tun, dafür gebrandmarkt werden.

In „Fishsticks“ treibt ein reichlich alberner Kalauer einen bekannten wie geistig unterbelichteten Rapper in den Wahnsinn, während die Urheber des Witzes über ihren kreativen Input dabei streiten.

Weiterhin beschäftigen sich Parker und Stone mit somalischen Piraten und toten Prominenten (da wird auch Michael Jackson mal wieder nicht geschont), dem Prostituierten-Ring von Butters, bei dem alles mit einem harmlosen Kuss für 5 Dollar beginnt, und nehmen die Wrestling-Begeisterung ihrer Landsleute aufs Korn, neben aufdringlichen Rockern.

Das Highlight der Staffel dürfte aber „Whale Whores“ sein, quasi die Antwort von Parker und Stone auf den Dokumentarfilm THE COVE, in dem die beiden dem Zuschauer die „wahren“ Hintergründe liefern, warum Japaner so versessen darauf sind, Wale abzuschlachten.

Man wird die Bombardierung von Hiroshima danach mit ganz anderen Augen sehen. Im gleichen Atemzug bekommen dabei auch noch publicitygeile Tieraktivisten ihr Fett weg. Mal wieder 13 großartige Folgen einer Zeichentrickserie, die einfach nicht schlechter wird, und die man wirklich unbedingt im englischen Original ansehen sollte.