BRITTA PERSSON

Current Affair Medium Rare

Jetzt hat sie mich erwischt! Auf ihrem dritten Album hat mich die zierliche Musikerin aus Stockholm mit der Schweden-All-Star-Band im Rücken endgültig überzeugt. Mit ihrem Debüt ist sie schleppend gestartet, mit dem zweiten Album hat sie erst noch Anlauf genommen.

Hier ist nun „Current Affair Medium Rare“, vorläufiger Höhepunkt der Schaffenskraft Britta Perssons. Warum? Weil sie noch mutiger darin geworden ist, Melodien zuzulassen. Weil sie weniger sperrig agiert, ohne an Charakter zu verlieren.

„Annoyed to death“, „Toast to M“ (eine unverschämt muntere Reminiszenz an eine Person, die sich das Leben nahm) oder „For the steadiness“ sind schlichtweg großartige Popsongs. Zu unbeholfen zwar, um den gemeinen Jugendradio-Hörer zu begeistern, aber doch ungemein charmant.

Die Anzahl der Songs von dieser Güte ist im Laufe ihrer Alben immer weiter gestiegen, und so erklärt sich wohl der oben beschriebene Prozess. Apropos Jugendradio: Wenn man dies hört, kann Amy MacDonald mal sowas von die Klappe halten!