DIKTA

Get It Together

Björk, die Vorzeigeelfe, hat mir isländische Musik wohl ein für alle Mal verdorben. Nach mehrmaligen erfolglosen Anfreundungsversuchen drücke ich mich daher schon seit Jahren vor der Auseinandersetzung mit Veröffentlichungen aus Island.

Jetzt muss es also doch (wieder) sein: „Eine der erfolgreichsten Bands Islands“, verspricht das Label auf seiner Homepage und lässt nebenbei im Infosheet fallen, dass „Thank you“ der am häufigsten im isländischen Radio gespielte Song aller Zeiten sei.

Der Gehalt dieser Informationen ist ja beeindruckend. Wie viele Radiostationen gibt es denn überhaupt in einem Land mit rund 300.000 Einwohnern? Aber zurück zur Sache: DIKTAs nach „Andartak“ und „Hunting For Happiness“ bereits drittes Album wartet mit Stadionrock-Opern im COLDPLAY-Stil auf.

Eine Ballade voller endloser Wiederholungen jagt die nächste. In die Tiefe geht dabei nur wenig, einzig der Opener „Warnings“ kann mich überzeugen. Tut mir leid für dich, Island, du findest das vielleicht sehr gut, aber ich muss mir dieses Album nicht geben.