MAHONES

The Black Irish

THE CLASH treffen THE POGUES und, na klar, THE RAMONES. Klasse Bandname, noch bessere Musik. Very British wird hier ein stimmungsvoller Cocktail aus obigen Zutaten kredenzt, so dass Joe Strummer (R.I.P.) sicher seine Freude daran hätte.

Man hat selten so gelungene CLASH-Kopien gehört, von POGUES-Zitaten ganz zu schweigen. Die glasklare, altmodische Produktion mit diesem End-70er-Gitarrensound tut ihr Übriges, um von 2011 direkt in die wilde aufgeheizte Kneipenatmosphäre des Swingin’ London einzutauchen.

„Give it all ya got (Or forget about it)“ hätte perfekt auf „London Calling“ gepasst. Nein, das sind keine Unbekannten, THE MAHONES gibt es schon seit fast 20 Jahren und in Nordamerika gibt es wohl keine Bühne, die noch nicht von „Kanadas irischster Band“ heimgesucht wurde.

Nur in unseren Breiten scheint sich die Band um den irischstämmigen Finny McConnell noch schwer zu tun. Nicht mit diesem siebten Studioalbum, denn „The ghost of the whiskey devil“, „The girl with Galway eyes“ und „Whiskey under the bridge“ sind einfach zu gut, um ungehört zu bleiben.

Der RAMONES-Klon „The blood in your hands“ zeigt den gesellschaftskritischen Zeigefinger. Ist also nicht alles Cider, Stout und Guinness hier. Auch musikalisch ist das ist nicht immer der klassische Mix aus Folk und Punk, vielmehr finden sich in den Harmonien und der Instrumentierung eine Menge Elemente anderer Stile: Pop, Classic-Rock, Singer/Songwriter etc.

Und immer wieder Joe! Das mag dem einen zu seicht erscheinen, ist für andere aber der musikalische Klassenunterschied. Die 12 Songs laufen bis auf das unnötiges Cover von „Wild rover“ gut rein und beweisen wieder einmal, wie mitreißend Musik sein kann.

In einer Liga mit NECK. ’S màth sin!