PANDORAS.BOX

Monomeet

Wenn eine Band sich damit rühmt, dass sie aus der Provinz kommt, dann ist das ein zweischneidiges Schwert. Es kommt eben ganz darauf an, ob sich abseits der Trends eine ganz eigene Kreativität entwickelt, oder ob gezieltes Klauen der Musik zu etwas mehr Qualität verholfen hätte.

PANDORAS.BOX, der abgeschmackte Bandname sei ihnen verziehen, kommen aus dem bayerischen Geisenhausen, einem Ort, der Google Cars auch in nächster Zukunft nur vom Hörensagen kennen wird. Für ihre Musik lassen sich kaum Referenzen finden – was ein ähnlich vages Kompliment ist wie die Aussage oben, aus denselben Gründen.

Ein bisschen Post-Rock gibt’s auf diesem Album zu hören, etwas elektronisch angehauchten Rock, viel Atmosphäre, aber noch zu wenig Zug. Der Ansatz klingt viel versprechend, besonders das Schlagzeug weiß durch einige krumme Einsätze für Dramatik zu sorgen.

Diese spannenden Ansätze verpuffen jedoch viel zu häufig, allenfalls der Song „State of rust“ kann durch seine raffinierte Coolness die Spannung über fast fünf Minuten halten. Die Ideen sind gut, die Band ist noch jung – geben wir ihr Zeit.