PARAMOUNT STYLES

Heaven’s Alright

Was macht eigentlich ... Richard Butler? Einen Blick zu Wikipedia später bin ich klüger: PSYCHEDELIC FURS sind mitnichten aufgelöst, auch wenn das letzte Album 1991 kam. Live wird noch gespielt, und nein, Butler ist es nicht, der bei PARAMOUNT STYLES singt.

Und damit hat mich Scott McCloud einmal mehr reingelegt: Damn, immer wieder hat mich das rauchige, markante Organ des Gitarristen und Sängers von GIRLS AGAINST BOYS (die nicht aufgelöst sind, sondern nur im Winterschlaf) reingelegt, und dabei unterscheidet sich McClouds nach verrauchtem Kellerclub (eher eine poetische Vorstellung als etwas wirklich wünschenswertes) klingende Stimme doch etwas vom verzweifelter klingenden Organ Butlers.

Sei’s drum, GIRLS VS. BOYS bleiben bis auf weiteres eine schöne Erinnerung an die Hochzeit des Post-Hardcores und Indierocks der Neunziger, und wer wehmnütig wird, greift zu „Heaven’s Alright“, dem zweiten Album der Kollaboration McClouds mit dem früher bei GVSB trommelnden Alexis Fleisig.

Das ist ein wunderschönes, dunkles, samtig weiches Gitarrenrock/pop-Album geworden. McClouds Stimme kann alles, sie ist es, die sich markant als roter Faden durch alle Nummern zieht, die auch mal etwas ruhiger und folkiger ausfallen, und in einer besseren Welt würde man seine Songs, seine Stimme im Radio hören, und nicht das furchtbare Geknödel des omnipräsenten Brandon Flowers.