TOMZACK

Für ihn gab es nirgends ein Grab mit Blumen

Erste Reaktion: Bandname doof, Albumtitel doof, das Cover ein schlechtes Photoshop-Gebastel – weg damit! Doch innegehalten, auf die Details geschaut und hoffnungsfroh die CD in den Player geschoben, bluNoise steht ja schon mal für ein Mindestmaß an Qualität.

Und wenn Guido Lucas, Zupfgott am Bass und Knopfgott in seinem Studio, noch mit im Spiel ist, dann kann das alles so verkehrt gar nicht sein. Der Rest der Musiker ist übrigens auch nicht ohne.

TOMZACK sieht aus wie eine spontane Idee. Das Bandinfo verrät: „Alle Lieder wurden live in dieser Reihenfolge eingespielt. An jedem Tag wurde ein Song komponiert, aufgeführt und gemixt. ...

Jeden Tag haben wir wieder von vorne begonnen, mit nichts angefangen. Keine Overdubs und keine aufwendige Postproduction.“ Sowas kann man auch nur machen, wenn man ein eigenes Studio führt.

„Für ihn gab es ...“ klingt folgerichtig nach einer Jamsession, die Songstrukturen sind ausufernd, für ausgefeilte Gesangsparts reichte die Zeit nicht. Die acht Songs sind ein schöner Trip, mit der Einschränkung, dass sie dadurch gewinnen, dass man um den Hintergrund weiß.