BUSTERS

Das Konzert für die Ewigkeit

Vorab: Diese DVD kommt etwa drei Jahre zu spät. Mit dem Sängergespann Tabor/Marsman hatten THE BUSTERS es endgültig geschafft, das Loch, das der Ausstieg Klaus Hubers 2000 verursacht hatte, zu schließen.

Ein Ähnliches hinterließ aber vor zwei Jahren auch Richard Tabor. Und während das „Sängersterben“ bei Deutschlands erfolgreichster Ska-Band nichts Neues ist, verließen auch die Saxophonisten Fischi und Quitte das skankende Boot, womit einer der weltweit besten Bläsersätze im Ska auseinander brach.

Nun ist es nicht so, dass der Rest der Band sein Handwerk verlernt hat oder kein adäquater Ersatz am Saxophon gefunden wurde. THE BUSTERS sind immer noch in erster Linie eine professionelle Ska-Band mit starkem Pop-Einschlag und vor allem live eine Freude.

Diesen Eindruck vermittelt auch „Das Konzert für die Ewigkeit“, das im Mai 2010 in der Hamburger Fabrik stattfand. Die Stimmung ist gut und die Band tight as fuck. Schade aber ist, dass bei dem Set die Priorität auf dem letzten Studioalbum „Waking The Dead“ liegt und somit wenig Raum für Perlen älteren Semesters lässt; ein bisschen mehr Werkschau hätten die Wieslocher nach 23 Jahren Band-Geschichte schon betreiben können.

Die Band-Dokumentation auf DVD2 ist nicht, wie man meinen könnte, eine Aufarbeitung eben dieser Geschichte, sondern eine Bestandsaufnahme, die vor allem dann interessant wird, wenn die Band von ihrem Nischendasein als Berufsmusiker abseits des Mainstreams erzählt.

Zu klein fürs Radio, zu groß für das Jugendzentrum von nebenan, und um alleine von der Band zu leben, reicht es auch nicht; und damit wären wir auch wieder beim Problem der abtrünnigen Bandmitglieder.