EDDIE SPAGHETTI

Sundowner

Was machen eigentlich ... die SUPERSUCKERS? Das Netz sagt, sie seien noch aktiv, im Gegensatz zum auf Eis gelegten bandeigenen Label Mid-Fi. Und Eddie Spaghetti bringt unterdessen sein drittes Soloalbum raus.

Nun mag ich den knarzigen Rock der Suckers sehr gerne, aber prägnantestes Merkmal ist und bleibt Eddies näselnder Gesang, und ob der nun eher prollrockig oder countryesk untermalt ist, ist mir eigentlich egal, will heißen: Hauptsache Eddie.

Ein sortenreines Roots-Country-Album ist „Sundowner“ sowieso nicht, eher countrylastiger, erstaunlich leichtfüßiger Rock, und dabei greift Mr. Spaghetti auch gerne auf Fremdkompositionen zurück: „Always on my mind“ wird da geschmuserockt, und auch „Jesus never lived on Mars“ von der LEE HARVEY OSWALD BAND (grandios umgesetzt!), Cashs „What do I care“ und „Everybody’s girl“ von den DWARVES und Dave Dudleys „Cowboy boots“ erfahren eine Neubearbeitung, nicht zu vergessen Dean Martins „Party dolls and wine“.

Macht eigentlich bei insgesamt zwölf Songs fast ein ausgewachsenes Cover-Album, und bei aller Versiertheit im Umgang mit dem Material anderer Künstler fragt man sich schon, ob dem Meister selbst nichts mehr einfällt.

Dennoch, ein gelungenes Album.