GABLÉ

Cute Horse Cut

Der Opener von „Cute Horse Cut“, dem zweiten Album des französischen Artpop-Trios GABLÉ, startet mit Schlachtrufen im Stadionstil, das zunächst in Jahrmarktsgedudel mündet, bevor der eigentliche Song startet.

Im Laufe des Albums kommen Elektrobratzen und -frickeln verschiedenster Art, Gitarren, Cello, Orgel, Klavier, Banjo, Oboe, Tuba, Hundebellen, schreiende Kinder und Männer, Staubsauger, Gas gebende Autos, Gläserklimpern, Eselwiehern, Kochlöffelklickern und vieles andere mehr hinzu.

Aber das ist okay, hier sind einige Herrschaften mit viel Spaß an der Freud’ am Werk und fabrizieren D.I.Y.-Mucke mit einem dicken Augenzwinkern im Zappa-Stil. Das ist zwar ein wenig bescheuert und durchgeknallt, aber nie richtig unangenehm oder penetrant.

Durchatmen ist für den Hörer auf „Cute Horse Cut“ zwar nicht drin, aber trotz (oder wegen?) des unüberschaubaren Chaos klingt das Ganze komischerweise auch noch stimmig. Manche Dinge sind wohl nicht wirklich zu erklären.

Vielleicht liegt es tatsächlich einfach nur an den warmen Elektronikklängen, die durchweg den Eindruck vermitteln, dass unabhängig von dem, was das Leben bereithält, immer irgendwann wieder die Sonne lacht.

Genau so soll Musik zum Laune aufbessern klingen.