ISKALD

The Sun I Carried Alone

„The Sun I Carried Alone“ ist innerhalb von vier Jahren das mittlerweile dritte Album des Duos Simon Larsen/Aage Krekling und erneut wird hochmelodischer und dennoch druckvoller Black Metal geboten, welcher sich in Bezug auf die Instrumentalisierung jedoch auf das Wesentliche beschränkt.

Will heißen: Von gerne in diesem Genre verwendeten Keyboard- und Chorpassagen hält man sich fern und bewahrt sich den Trueness-Faktor durch flirrende Gitarrenteppiche und die typisch rollenden Drums, sowie zwar melodischem, aber jederzeit authentischem, genretypischem Songwriting.

Wie der Sticker auf dem Jewel-Case schon (ausnahmsweise auch mal richtig) verrät ist dabei ein Bastard aus EMPEROR und IMMORTAL herausgekommen, der in seiner Ästhetik nicht nur Fans genannter Bands überzeugen kann, sondern auch durchaus dem Black Metal weniger zugeneigte Menschen für sich zu gewinnen in der Lage sein könnte.

Dafür sorgen nicht zuletzt die immer wieder eingestreuten, durch unzählige Tempovariationen schon fast progressiv angehauchten Gitarrenfiguren, die die spielerischen Fähigkeiten der beiden Musiker untermauern.

DieAntwort auf die Frage, wohin die Reise für ISKALD nach diesem „Make it or break it“-Album geht, liegt dank solcher Songs wie „I lysav morket“ auf der Hand, denn das ein qualitativ derart überzeugendes Album unbeachtet bleibt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.