LE SCRAWL

Snowblind

Die Verbindung von Grindcore und Jazz ist nicht unbedingt neu, ich erinnere nur an Wahnsinnstaten wie „Torture Garden” von John Zorns NAKED CITY aus dem Jahre 1990. Zu der Zeit fingen verblüffenderweise auch die Potsdamer LE SCRAWL das Musizieren an.

Waren NAKED CITY aber eher Jazzer, die Grindcore spielten, sind LE SCRAWL genau das Gegenteil, was in so etwas wie Easy Listening Jazz mit gelegentlichen Ska-Einlagen oder hippiesken Interludien zu Grindgeballer mündet, wobei die Grindparts aber transparent und durchschaubar bleiben, der Gesang aber selbst zu den schönsten Melodien konsequent growlt.

Hört sich verrückt an? Ist es auch, auch wenn die knapp über 20 Minuten den Wechselbadeffekt schon etwas abnutzen lassen.