MOTHER OF MERCY

IV – Symptoms Of Existence

Schon das Artwork verheißt nicht unbedingt eine halbe Stunde musikalischer guter Laune, und kaum dreht sich die CD im Player, geht das Inferno auch schon los. Untermalt von Gitarrenfeedbacks faden langsam die Drums ein, bis nach einer halben Minute Sänger Robert Taylor Wilson den Hörer begrüßt: „Ripped from the solstice you gave me, there’s no way this world’s gonna save me.“ Seine Stimme scheint direkt aus der Hölle zu kommen und transportiert die schlecht gelaunten Texte extrem authentisch.

Das Gebotene firmierte in den Neunzigern mal unter dem Banner „metallischer Hardcore“ und klingt angenehm untrendy. Kein Metalcore, Blastbeats, Tierlaute imitierende Vocals oder sonstiger Schnickschnack, sondern straight metallisch groovender Moshcore, der in einen passenden wuchtigen Sound verpackt wurde.

Dazu das INTEGRITY-Gedächtnis-Gekeife und ich habe mal wieder den perfekten Soundtrack, um ordentlich mein kleines WG-Zimmer zu zerlegen. Die Nominierung für den Innovationspreis 2011 wird wohl eher ausbleiben, denn wirklich Neues gibt es hier nicht zu entdecken, aber diese dreckige halbe Stunde Hardcore bereitet mir in der richtigen Stimmung einfach einen Heidenspaß.