NIMRODS

Shark Sandwich

Ein „nimrod“ ist eine – welch wunderbares deutsches Wort – „Dumpfbacke“, alternativ auch ein „Trottel“. Im Hebräischen steht das Wort aber für „Rebellion“, und im militärischen Sprachgebrauch bezeichnet es einen Jäger.

Man tritt dem Trio aus dem nordwestlichen Ruhrgebiet sicher nicht zu nahe, wenn man vermutet, dass die Namenswahl hier einst in guter alter, sich selbst erniedrigender Punkrock-Tradition erfolge.

„Einst“ deshalb, weil die NIMRODS nicht nur die selbsternannten obersten Gralshüter des „Budget Rock“ („budget“ weil billiger und simpler noch als Garage-Punk) sind, sondern schon in den späten Neunzigern mit dem „Sometimes Nimrods Don’t Wear White“-Album ans Licht der Öffentlichkeit traten, als Parallelband zu den damals schon legendären STEVE McQUEENS, deren Bandboss Stefan Moutty identisch ist mit dem Ober-Nimrod.

Die SMQ gibt’s längst nicht mehr, die NIMRODS hingegen schon, auch wenn deren in den letzten Jahren immer wieder nach hinten verschobene Ankündigung eines neuen Albums schon so was wie ein Running Gag geworden war.

Wie auch immer, jetzt ist das Teil raus, und wer seinen Punkrock gerne ramonesk hat sowie die Bedeutung der alleinigen Verwendung der Akkorde A, D und E versteht, der dürfte an den15 Nummern allergrößten Spaß haben.

Produziert hat übrigens Karsten Sulewsky von den legendären „Duisburger Ramones“, den RICHIES, deren einstiger Sänger Axel steuerte ebenso Gesang bei wie Keepie Ghoulie, ganz zu schweigen vom imposanten Gitarrensolo, das Thrash-Meister Mille von KREATOR bei „Nothing“ auffährt.

Wie wäre es mit einer Package-Tour, bestehend aus RIVERDALES, SCREECHING WEASEL und NIMRODS ...?