NOISE REVELRY

For Punk Rock’s Sake

Drei Knaben aus Süddeutschland gehen mit ihrem musischen Schaffen jugendlich leichtfüßig, regelrecht inflationär um, will heißen: bitte bedient euch! So schert man sich um Rechte, Verbreitung, Besitznahme etc.

äußerst wenig und bietet zum einen das 17 Songs lange Debütalbum zum allgemeinen Download an und zum anderen der Medienwelt die Stirn. Es wäre interessant, wie das die Band mit zunehmenden Erfolg, gar Popularität – und damit einhergehender Professionalisierung – sehen würde.

Aber so weit sind wir, sind sie noch lange nicht. Die grundsätzlich gehegte Sympathie für diese D.I.Y.-Ethik lässt über fehlende Finessen und Perfektion hinweghören, die die 17 Songs zweifelsfrei als frühe Gehversuche brandmarken.

Aber, und das ist der wesentliche Unterschied zu ähnlichen Newcomern, an einigen Stellen blitzen sehr gefällige und stimmige Momente auf. Vielleicht hätte man nicht gleich das ganze bisher aufgelaufene Songmaterial zur Schau stellen, sondern für den Anfang lieber eine Auswahl von maximal zehn Songs präsentieren sollen? Der Sound des Trios jedenfalls nährt sich aus bewährten Rezepten von Szenegrößen aus Pittsburgh oder etwa Santa Barbara.

Ich verbuche vier kleine Hits, die da wären: „Go vegetarian“, „Victim“ „Hurry up“, „Summer“. In letzteres Stück wurde eine quietschige Trompete integriert, was dem Affen zusätzlich Zucker gibt.

Es bleibt ein nettes, ungehobeltes Punk-Album im flottem 4/4-Takt. Punk’s not dead – yet!