RISE AGAINST

Endgame

Es ist wirklich erstaunlich, wie gut RISE AGAINST der Balanceakt zwischen ihrer Vermarktung und der Promotion politischer Anliegen gelingt. Die Band ist seit sieben Jahren bei Universal unter Vertrag und jede Vorhersage lautete damals, dass die Band ihre politische Agenda unter dem steigenden Druck eines Majorlabels nicht mehr so offen vertreten würde.

Pustekuchen! Erst mit Universal gab es von RISE AGAINST Musikvideos, die Filmmaterial von Menschen- und Tierrechtsorganisationen beinhalteten und trotz des Majordeals veröffentlichten RISE AGAINST zwei bemerkenswert harte Alben, „Siren Song Of The Counter Culture“ und „The Sufferer And The Witness“.

Wirklich ruhiger wurden sie erst mit „Appeal To Reason“ (2008), das neueste Album der Chicagoer schreibt nun diese Entwicklung im Großen und Ganzen fort. Wie auf „Appeal To Reason“ gibt es es straighte Punk-Songs wie den Opener „Architects“ und das schnelle „Satellite“, aber auch sehr ruhige Stücke, zum Beispiel „Make it stop“.

Mit „Help is on the way“, auch als erste Single, „Midnight hands“ und „Broken mirrors“ hat die Band außerdem Rock-Stomper aufgenommen, die in jeder Indiedisco gut ankommen. Kurzum: RISE AGAINST gelingt es immer noch, eine Brücke zwischen Punk/Hardcore und Rock zu schlagen.

Dass dabei immer mehr Rock-lastige Stücke herauskommen, interpretieren die einen vielleicht als Sellout, ich sehe darin eher eine konstante Weiterentwicklung.