SOLANDER

Passing Mt. Satu

Wenn man sich schon nach dem schwedischen Biologen Daniel Solander nennt, dann liegt auf der Hand, dass die Musik der Schweden Richtung filigranem Kammer-Pop und orchestralem Dark Folk tendiert, obgleich die unschlagbare Größe der ungekrönten Meister dieses Genres in Gestalt von MURDER BY DEATH nicht erreicht wird.

Aber Cellistin Anja Linna dürften enge Bande mit Cellistin Sarah Balliet von MURDER BY DEATH verbinden. Damit ist klar, dass hier musikalische Tiefe auf hohem Niveau Einzug gehalten hat. Der schwedische Wanderzirkus verbindet im Studio präparierte Metallophone, Orgeln, Handclaps und ein leidenschaftliches Honky-Tonk Piano.

Das ist alles probat für den perfekten Abend im dunklen Kellerclub in Malmö. Da wird gekonnt ein WILCO-Arrangement adaptiert und mit sphärischen Soundscapes im Geiste von MÙM und SEABEAR verwoben.

Das ist zweifelsohne Musik für den Kopf und den Bauch. Dass Mastermind Fredrik Karlsson früher Soundtracks komponierte, hört man unmittelbar heraus. So spielt er zwischen 2005 und 2007 den Soundtrack für den Spielfilm „Hata Göteborg“ („Hate Gothenburg“) und den Kurzfilm „En Död Kråka“ („A Dead Crow“) ein.

Musik, für die man sich Zeit nehmen und ein entsprechendes Ambiente kreieren muss.