SYN*ERROR

Verlustgeschäft

Und da ist es, das erste „richtige“ Album des Berliner Quartetts SYN*ERROR. Nach mehr als sechs Jahren, vielen Konzerten und zwei Split-Platten mit ADORNO und WHAT PRICE, WONDERLAND funktioniert diese Neunziger-verliebte, immer noch jugendlich anmutende Rockmusik (es gab Grunge, es gab Emo ...) auch im Langformat ziemlich gut.

Gespickt mit Samples, Gesprächsfetzen und anderen fragmentarischen Häppchen und getrieben vom wechselseitigen Gesang profitieren SYN*ERROR auch von der zweiten Gitarre, die in die weitestgehend getragene Schwere eine gute Portion Leichtigkeit und Verspieltheit einfließen lässt.

Wie es sich für geschrieene Musik gehört, dauert der ganze Spuk auch nicht länger als deine liebste Action-Serie, in dem Fall ohne Bauchschläge und Highkicks, dafür aber mit ziemlich viel Druck und Geplärre.

Im schicken Klappcover relativiert diese Platte auch das schlechte Gewissen, das letzte Konzert mal wieder verpasst zu haben ...