V8 WANKERS

Iron Crossroads

Wie anders als mit dem Anlassen und Leerlaufbrabbeln eines US-V8-Motors sollte ein Album der V8 WANKERS beginnen? Mir persönlich liegt zwar das Röhren eines Vierzylinder-Doppelvergaser-Alfa Romeos näher, aber zwischen US-Trashkultur und Italo-Sportwagentraditionen liegen eben Welten.

Womit ich freilich nichts über die V8 WANKERS sagen will, die sich mit ihrem ordinären Namen –ob nun auf Deutsch oder Englisch – immer wieder unter Wert verkaufen. Prollige Posen haben die Jungs um Lutz Vegas jedenfalls nicht nötig, um mit ihrem Straßenköter-Rock zu stechen.

Kein Jahr ist seit dem letzten Album „Foxtail Testimonial“ (Sommer 2010) vergangen, da gibt’s Nachschub in Form von „Iron Crossroads“, das sich – oder täusche ich mich? – melodiöser präsentiert als sein Vorgänger, hymnischer, aber auch nichts tut, um einem den Verweis auf Größen wie MOTÖRHEAD, AC/DC, THIN LIZZY und Co.

zu ersparen, nicht zu vergessen HELLACOPTERS und GLUECIFER, die sie längst überlebt haben. Die Wankers haben mittlerweile ein Niveau erreicht, dass sie international konkurrenzfähig macht, Ausfälle sind nicht zu verzeichnen, und so kann man sich auch in Zeiten, da die Spritpreise nur eine Richtung kennen – nach oben – hier ganz ohne CO2-Sünde eine lustige Spritztour gönnen.