NICK CAVE

Best of

Als ich Mitte der Achtziger auf NICK CAVE stiess - nicht auf ihn persönlich natürlich, sondern auf seine Platten - war der Mann mit seiner Backing-Band THE BAD SEEDS noch ein klassisches Undergroundthema, wurde er zu einem guten Teil im Gruft- und Wave-Kontext wahrgenommen.

Mittlerweile, vor allem seit Anfang der Neunziger, hat sich das stark gewandelt, denn spätestens seit der Hit-Single „Where the wild roses grow“ im Duett mit Kylie Minogue hat der Australier mit dem kantigen Gesicht seinen Fuss in die Tür zum Mainstream gestellt - und das, ohne sich über die Jahre gross zu verbiegen.

Klar, Cave klingt anno ´98 nicht mehr so kaputt und düster wie auf seinem für mich besten Album „Your funeral... my trial“ (für mich eine Platte mit der Chance, zu den zehn sprichwörtlichen Inselplatten zu zählen), aber schlechte Plattten hat er bis heute nicht gemacht.

Ich weiss nicht, ob es einen konkreten Anlass dafür gab, jetzt eine Best of...-Platte zusammenzustellen, die alle Phasen der letzten 14 Jahre abdeckt, aber eine schlechte Sache ist das Teil (Mute/Intercord) auf keinen Fall, kommt die CD bzw.

Doppel-LP doch mit schönen Fotos und ausführlichen Linernotes. Ich allerdings kam in den Genuss eines Promopacks mit Video, Interview-CD und ausführlichem, postergrossem Stammbaum (alle Besetzungen sämtlicher Bands, die je mit NICK CAVE & THE BAD SEEDS verbunden waren, also natürlich BIRTHDAY PARTY, aber auch MAGAZINE, CRAMPS, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN, CRIME & THE CITY SOLUTION, etc.) und ähnlichem Schnickschnack.