FINK

Perfect Darkness

Offen gestanden hängt mir der Großteil des Singer/Songwriter-Genres wegen krimineller Einfallslosigkeit inzwischen wirklich zum Hals raus. Vor allem, wenn in die Jahre gekommene Punker mit Midlife-Crisis beginnen, die Lagerfeuer mit der Akustikklampfe zu entern, bin ich da raus.

Da kommt mir der Brite Finian Greenhall gerade recht, den das hippe Label Ninja Tune ursprünglich als Vertreter von Trip-Hop gesignt hatte, dessen Vorliebe für folkige Gitarrensounds aber schon damals recht ausgeprägt war.

Und mit seinem exzellenten Album „Biscuits For Breakfast“ von 2006 hatte Greenhall dann endgültig die Transformation hin zum Singer/Songwriter vollzogen, der seine spartanischen Gitarrensounds mit chilligen Ambient-Klängen versah.

Und auch mit seinem im Juni 2011 erscheinenden neuen Album „Perfect Darkness“ kann er daran gekonnt anknüpfen – zwischendrin erschien 2009 noch eine weitere Platte –, und findet eine interessante Mischung aus dem Pathos von 16 HORSEPOWER/WOVEN HAND und der relaxten Folkigkeit des Australiers Xavier Rudd, mit dem er auch einen speziellen Sinn für Rhythmik teilt.

Und wenn Greenhall dabei zusätzlich auf elektronische Sounds zurückgreift, passiert das dermaßen dezent, dass man es als legitimen Teil der extrem homogenen Gesamtatmosphäre eines emotional stimmigen wie originellen Albums wahrnimmt.