KRAUTBOMBER

Krautbomber 2

Album Nr. 2 der Band aus Mönchengladbach, bei der, wenn ich mich recht erinnere, Michael von NEIN NEIN NEIN singt. Neulich musste ich noch feststellen, dass es gar kein Allgemeinwissen ist, dass „Krauts“ ein aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stammender, wenig liebevoller Ausdruck der Engländer für die Deutschen ist, in Anspielung auf „unsere“ angebliche Vorliebe für den ständigen Verzehr von Sauerkraut.

Was das nun in Bezug auf den Bandnamen bedeutet, ist fraglich: Einerseits hieß die Band zuerst CROWDBOMBER, andererseits kann mit „Krautbomber“ zum einen ein deutscher Bomber gemeint sein, zum anderen ein Bomber, der den Deutschen den Arsch wegbombt.

Dass der Namen etwas mit der Luftfahrt zu tun hat, darauf deutet das Covermotiv hin, ein Flugzeug kurz vor dem Absturz. Apropos Cover: Wie bei Search For Fame üblich ist das Ganze extrem handgemacht, man hat mittels Schablonen und ungefähr 500 Sprühdosen (scheiß auf die Umwelt) ein extrem dickes Kartoncover koloriert, in Gold und Schwarz.

Sehr schick, sehr cool. Genau wie die zehn Songs auf der auf 45 rpm laufenden 12“, die allerdings schnöde schwarz daherkommt. Wütender, verzweifelter, düsterer Punkrock aus der Oberliga, für Fans von NEIN NEIN NEIN, OIRO, TURBOSTAAT und all der Rachut-Bands.

Exzellente Texte (zumindest das, was man ohne Textblatt versteht) gibt’s auch, die verstecken sich hinter Titeln wie „Du bist kein Punk“, „Der kleine Mann“, „Nochundnöcher, Sommerlöcher“, „Arbeit equals shit“ oder „Knallberge“.

I like it very much. (Diese Band war auf der Ox-CD #96 zu hören)