MOUNTAINS

Air Museum

Wie bereits auf dem Vorgängeralbum „Choral“ von 2009 erweist sich das New Yorker Ambient/Experimentalrock-Duo MOUNTAINS erneut als würdiger Vertreter eines neu erwachten, möglicherweise etwas nostalgisch angehauchten Interesses an Soundscapes mit analoger Klangfarbe.

Hinzu kommt beim majestätischen Rauschen der New Yorker noch eine gewisse folkige Tendenz, die aber diesmal deutlich weniger ausgeprägt zu sein scheint. Dafür sind die Kompositionen beziehungsweise Improvisationen von Brendon Anderegg und Koen Holtkamp diesmal deutlich verdichteter und pulsieren mit einer nervösen Lebendigkeit, die sie angenehm von sonstigen eher diffus dahin wabernden Ambient-Platten abhebt.

Und so gelingt dem Duo hier eine schöne Verbindung aus greifbarer Melodiösität wie Rhythmik und nicht klar umrissenem, eine erstaunliche Friedfertigkeit ausstrahlendem Noise. Dabei entstehen erneut vielschichtige, subtile und „warme“ Klanglandschaften, bei denen Brian Eno, TANGERINE DREAM, HARMONIA und CLUSTER ganz klar ihre Einflüsse hinerlassen haben, ohne dass man MOUNTAINS vorwerfen könnte, diese nur plump zu kopieren.

Denn dafür besitzt „Air Museum“ eine viel zu ausgeprägte individuelle wie assoziative Gesamtatmosphäre, die auf angenehme wie beruhigende Weise auf den Hörer einwirkt.