NECROPHAGIA

Deathtrip 69

Geschätzt 1,65 m groß, 110 kg schwer, breites blaues Stirnband, vorne und hinten hängen ein paar Büschel lange Haare heraus. Das Wesen dort auf der Bühne simuliert Oralverkehr mit einem abgeschnittenen Frauenkopf, kratzt sich mit einem Puppen-, äh, sorry, Leichenarm die Eier und krächzt vor sich hin.

Ich verspüre Mitleid und Fremdscham. Es ist nicht immer gut, eine Band live gesehen zu haben. Die US-„Horror“-Metaller NECROPHAGIA mögen ja nette Menschen sein, der Kult, der um sie gemacht wird, ist indes nicht nachzuvollziehen.

Sieht man von der Tatsache ab, dass von der Originalbesetzung lediglich Frank „Killjoy“ Pucci als Sänger verblieben ist, der sich mit drei Jungspunden umgibt, von denen zumindest der Gitarrist mit Iro direkt aus der Casting-Show kommen könnte, ist auch die musikalische Suppe auf „Deathtrip 69“ recht dünn angerührt.

Mid-Tempo-Groove-Metal mit punkigem Einschlag und Thrash-Riffing mit heiserem Gesang haben andere Bands beeindruckender und weniger synthetisch klingend gespielt.