ROCKET TO MEMPHIS

Jungle Juice

Von Down under per Twang-Billy-Rakete in die Garagen von Memphis und als Zwischenstopp mal eben zum Hörtest. Dieser führt bereits nach wenigen Momenten des ersten Tracks „I’m bad“ zu reger Begeisterung.

Fuzz, Twang, Billy und vor allem Tiki ohne Ende. Und eine Sängerin, die singen kann! Zwei Damen und zwei Herren haben sich also der musikalischen und stilistischen Vergangenheit verschrieben und sich, um Fehldeutungen diskret zuvorzukommen, gleich entsprechende Namen gegeben.

Shotgun Pete, Voodoo Viv, Betty Bombshell und Razor Jack Memphis. Ja, es geht auch klischeefreier, aber hier geht es ums Gesamtkonzept, zu dem eben auch das stilsichere Studio – HED in New York, betrieben von einem gewissen Matt Verta-Ray (HEAVY TRASH) – und der rockige Slide-Sound einer Gretsch-Gitarre gehören.

THE CREEPSHOW versuchen in ihren ruhigen Passagen so zu klingen, aber die Australier können’s einfach besser. Insgesamt geht es sehr cooled down und entspannt zu und beweisen braucht man nach internationalen Touren und etlichen Releases sowieso niemanden mehr etwas.

Die komplett ohne Overdubs live eingespielten Songs sind allesamt gelungen, Lückenfüller finden sich nicht. Das flotte „Not crazy“ ist vielleicht der heimliche Hit. Generell spielt das Quartett viel mit Rhythmus und Drive, verschiedenen Soundeinstellungen und ganz klar mit der Hammond-Orgel.

Vor allem aber packt einem immer wieder B. Bombshell, die ihre Stimme sehr pointiert einzusetzen weiß. „I’m on fire ... swingin’ to the voodoo“. Volltreffer. Keep shaking.