SATOR

Under The Radar

2011 kann nicht nur für die amerikanische Band SOCIAL DISTORION, sondern auch für die schwedischen SATOR ein ganz großes Jahr werden. Die fünfköpfige Band um die beiden Sänger und Gitarristen Chips Kiesbye und Kent Norberg mixt auf ihrem achten Album „Under The Radar“ auf unnachahmliche Weise Punkrock und Hardrock zwischen RAMONES, AC/DC und eben SOCIAL DISTORTION.

Chips Kiesbye fand bereits 1977 zum Punkrock, gründete 1981 die Gruppe SATOR CODEX, 1987 folgte dann die Umbenennung in SATOR. In Schweden schwer angesagt, hielt sich der Bekanntheitsgrad hierzulande in Grenzen, erst als DIE TOTEN HOSEN 1990 eine ihrer Lieblingsbands (eine SATOR-Tour vorher waren DIE TOTEN HOSEN noch im Publikum) ins Vorprogramm nahmen, wurden SATOR bekannter.

Dabei mixten SATOR sehr früh Punkrock mit Hardrock-Elementen, lange bevor Gruppen wie BACKYARD BABIES. HELLACOPTERS (die unter anderem auch Chips K produzierte) oder GLUECIFER damit einen Schwedenrock-Hype auslösten.

Neben Chips’ Produzententätigkeit, aktuell das Album „Something’s Dripping“ von BONAFIDE, und den diversen Nebenprojekten der restlichen Bandmitglieder, schrieben SATOR dennoch neue Songs, von denen elf den Weg auf das Album „Under The Radar“ gefunden haben.

Die Songs strotzen nur so vor Energie, eingängigen bis aggressiven Gitarrenriffs und potenziellen Ohrwürmern. Also, ein typisches SATOR Album zwischen „Stock rocker nuts!“, „Headquake“ und „Stereo“, wobei bezüglich der Pop-Harmonien eindeutig wieder BUZZCOCKS und UNDERTONES ihre Spuren hinterlassen haben.

Da nach dem 1998er Album „Musical Differences“ 2006 nur noch „Basement Noise“ folgte, kann man hier schon fast von einem gelungen Comeback-Album sprechen, ähnlich wie bei „Hard Times And Nursery Rhymes“ von SD.