V. A.

Sun Of A Bastard Vol. 4

Labelmacher Sunny und Christian veröffentlichen bienenfleißig und läuten nunmehr die vierte Runde von „ein kleines bisschen Labelshow“ ein. Macht 24 Songs, wovon 18 bisher unveröffentlicht sind. In Zeiten anhaltender Veröffentlichungsflut macht Exklusivität durchaus Sinn, um die Aufmerksamkeit auf aktuelle und kommende Outputs zu lenken.

Ein Schock gleich vorweg, denn das lang erwartete „Lebenszeichen“ der OI-MELZ, „Vom wilden Hund“, ist einfach erschreckend stumpf und rumpelig. Das kann jede Proberaum-Combo besser und, Punk-Attitüde hin oder her, aber wenn man schon Geld für Studioaufnahmen berappt, dann sollten Kopf und Stimme frei sein.

„Stumpf ist kein Trumpf!“ Das komplette Gegenteil davon sind die wirklich guten und beständigen Bands des Labels: GIMP FIST („... ohohoh, battled and bruised“), STOMPER 98 („... für immer antisocial!“), TOWERBLOCKS („An army of one, ohohoh“), VOLXSTURM („Oi! Oi! Skindhead, geh’ deinen Weg!“) und die HOTKINVES tun es wie immer: „allright“.

Die EMSCHERKURVE 77 überrascht mit atmosphärischen Gitarren und intensiver Hommage an die „A 40“, Straßenpunk halt. Auch LOST BOYS ARMY können zum ersten Mal überzeugen und ziehen bei „Dagegen“ die Tempo- und Wutschraube an.

Grauzonefreien, metallischen Doitschrock liefern PLATZVERWEIS, KNAPPEN und BERSRKER ab. Schön altmodisch kommen die Old Punks BOVVER BOYS daher: „Young punks go for it“, ja, das sollten sie.

Für Reihenjunkies Pflicht und wer vor Punk gerne ein Oi! stehen hat, ist auch in dieser vierten Halbzeit dabei.