ZOMES

Earth Grid

Wer weiß, dass hinter ZOMES maßgeblich Asa Osborne steckt, der ehemalige Gitarrist von LUNGFISH, dem wird eher einleuchten, warum dessen Projekt so klingt, wie es eben klingt. Bereits bei den PUPILS und auch LUNGFISH machte sich ja eine starke Reduktion auf das Wesentliche bemerkbar, was Osborne mit „Earth Grid“ noch weiter ins Extrem treibt.

Denn die fragmentarischen 15 Instrumental-Stücke bestehen aus monotonen, verzerrten Keyboard-Sounds und primitiven Drum-Beats, die trotz minimaler Variationen einen erstaunlich hypnotischen, sehr faszinierenden Sog erzeugen.

Möglicherweise wegen der analogen, sehr unmittelbaren und fast ein wenig trashigen Homerecording-Klangästhetik der Platte, die mehr mit den ersten Gehversuchen von Ambient-Elektronik in den Sechziger und Siebziger Jahren zu tun hat als heutiger unterkühlter Laptop-Musik.

Und trotz aller Monotonie schüttelt Osborne dabei auch immer noch sehr subtile melodische Momente aus dem Ärmel, und so klingt ZOMES letztendlich tatsächlich wie LUNGFISH, nur eben ohne Gitarren (zumindest hört man nicht viel davon) und Gesang.

„Worship the drone“ heißt hier mal wieder das Motto, und das gelingt Osborne ganz vorzüglich, aber vielleicht ist „Earth Grid“ auch einfach nur ein ziemlich seltsames Pop-Album.