AT THE GATES

Slaughter Of The Soul / Purgatory Unleashed – Live At Wacken

1995, ich war 17 Jahre alt und hatte mich seit inzwischen drei Jahren durch und durch dem Metal verschrieben, kam aus Schweden ein Album, dessen Klasse sich mir damals nicht mal im Ansatz erschloss. Klar, geil fand ich die Songs auf „Slaughter Of The Soul“ schon, aber hätte ich damals bereits gewusst, was diese Platte Jahre später für eine Bedeutung für die gesamte Welt der härteren Gitarrenmusik haben sollte, ich hätte sie sicherlich gänzlich anders wahrgenommen, anstatt sie einfach „nur“ Bier trinkend abzufeiern.

16 Jahre später weiß ich um den Stellenwert dieses Albums und führt man sich diesen vor Augen, macht auch die gefühlt 25. Neuauflage des AT THE GATES-Meilensteins absolut Sinn. Diese acht unvergleichlichen Stücke, deren Kombination aus harscher Gitarrenbreitseite und Melodien zum Niederknien bis heute unerreicht geblieben ist, „müssen“ einfach von so vielen Ohren wie irgend möglich gehört werden, gleichwohl es dazu notwendig sein sollte, hin und wieder noch einmal die PR-Maschine anzukurbeln und diese Platte um Bonusmaterial ergänzt erneut auf den Markt zu werfen.

In diesem Fall sind es nicht nur sechs Bonustracks (darunter das SLAYER-Cover „Capture of sin“ sowie einige Demo-Versionen von Albumtracks), sondern mit „Purgatory Unleashed“ auch eine weitere CD.

Letztere beinhaltet die Audio-Version des Wacken-Mitschnitts der im letzten Jahr auf der „The Flames Of The End“-DVD zu sehen war (siehe auch Review in Ox #89), die einen schönen, wenn auch nicht notwendigen Kaufanreiz darstellt, denn wie schon gesagt, steht die Qualität von „Slaughter Of The Soul“ für sich und ein jeder Metaller darf sich nicht mehr als solcher bezeichnen, wenn er sich diese Platte nicht spätestens jetzt besorgt.

Um es mal so auszudrücken: Dieses Album kann von mir aus noch hundertmal wiederveröffentlicht werden, ich würde jedes Mal wieder zur Höchstnote greifen. Alles andere entbehrt jeglicher Rechtfertigung.