BAABA KULKA

s/t

Einem polnischen Muttersprachler erschiene das wahrscheinlich zu platt, doch dem Prinzip nach hätte sich die fünfköpfige Truppe aus Warschau „Zelazna Dziewica“ nennen müssen. Das Prinzip besteht nämlich darin, ausschließlich Songs von IRON MAIDEN zu covern.

Auf die Übersetzung des originalen Bandnamens verzichtete man indes zugunsten eines Wortspiels mit dem Namen der Sängerin: Aus Gaba Kulka wurde BAABA KULKA, also das „Kugelweib“, was dann doch wieder auf die Eiserne Jungfrau verweist.

Dabei ist auch Kulkas Stimme mehr „Weib“ denn „Jungfrau“. Sowohl ihr Timbre als auch der Vortragsstil erinnern stark an Róisín Murphy, wie überhaupt das ganze Unterfangen den Maiden-Metal in einem Klanggewand präsentiert, das Freunden von MOLOKO, WIZARDS OF OOZE und vergleichbaren RetroFunkJazzRareGroove-Combos mehr zusagen dürfte als orthodoxen Headbangern.

Um aber keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Obwohl die Interpretationen von Hits wie „The number of the beast“ eigenwillig bis trashig wirken, hat man es im Kern mit seriöser Mucke zu tun, anstatt mit Albernheiten à la Mambo Kurt.