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Legends Never Die

Als logische Konsequenz zum laufenden „Polka-Punk-Hype“, infolge guter Alben (wie „Polka’s Not Dead“, siehe Ox #94) und jeder Menge wilder Live-Shows, gibt es das Debüt der flotten Kanadier von Ende 2006 hiermit erstmalig als reguläre europäische Pressung.

Songs, Mix und Artwork sind unverändert, ebenso meine Meinung dazu. Die komprimierte Form wie folgt: Flott und mitreißend eröffnet „Old Maui“ für elf Songs im folkpunkigen Gewand. Die Temposchraube ist dabei stets fest angezogen, jugendliche Leichtigkeit durchzieht die überwiegend eigenen Kompositionen, wobei das gut funktionierende Duo aus Akkordeon und Geige nahezu alle Songs charakterisiert.

Dass hierbei nicht immer jedes Arrangement bis zur Perfektion ausgefeilt ist, sei an dieser Stelle kein wesentlicher Kritikpunkt. Für ein Erstlingswerk läuft die Scheibe in jedem Fall sehr gut rein, der schön kehlige Refrain im Uptempo-Rocker „Elizabeth“ und auch das fetzige „Antarctica“ dürften live für einen gut abgehenden Pogo-Mob sorgen – ebenfalls die Hüftgold in Schwung bringenden Ska-Beats in „Leonard Cohen“.

Ein netter Rohdiamant, der zielsicher auf seinen Feinschliff zusteuert (komplettes Review in #81). Für das Gesamtbild darf die Scheibe gerne im Regal stehen und „Elizabeth“ ist essentiell!