JASTA

s/t

In musikalischer Hinsicht ist HATEBREED-Fronter Jamie Jasta ein absoluter Workaholic. Das jedenfalls offenbarte er mir im letztjährigen Telefonat, den aktuellen KINGDOM OF SORROW-Output betreffend. Ich fragte ihn in dessen Verlauf auch nach seinen Zukunftsplänen und von einem Soloalbum war da noch kein Rede.

Umso überraschender ist es, dass er nun mit „Jasta“ um die Ecke kommt, einem Album, das aktuellen Aussagen zufolge wohl schon seit Jahren in der Mache ist. Führt man sich dieses nun zu Gemüte, fällt eines sofort auf: Die Handschrift des quirlig-sympathischen Shouters ist unverkennbar.

Donnernde Riffs und monumentale Breakdowns gibt es nämlich auch hier, so dass man zunächst denken könnte, dass hätte er auch mit HATEBREED/KOS machen können. Doch weit gefehlt, denn Jamie lockert seine walzenden Riffmonolithen immer wieder mit melodischen Leads und cleanem Gesang auf, der bei seinen anderen Bands wohl eher keinen Platz finden würde, und was niemand zu glauben wagte: Der Typ kann verdammt nochmal tatsächlich singen! Songs wie „Mourn the illusion“ oder „Anthem of the freedom fighter“ sprechen da Bände, verursachen diese doch zuweilen sogar eine wahrhaftige Gänsehaut.

Mr. Jasta ist ein formidables Album gelungen, bei welchem namhafte Gäste wie Phil Labonte, Randy Blythe, Tim Lambesis oder Zakk Wylde nur das Tüpfelchen auf dem „i“ darstellen. Chapeau Jamie, chapeau!