OZZY OSBOURNE

Diary Of A Madman

Wurde durch „The Osbournes“ ausreichend Geld auf Ozzys und Sharons Konto geschaufelt, gab es eine gerichtliche Entscheidung oder wurde das Ehepaar Osbourne am Ende doch noch gnädig? Noch 2002 ließen die beiden für die damaligen Reissues von Ozzy Osbournes ersten beiden Soloalben die Bass- und Schlagzeugspuren von Ozzys damaligen Mitmusikern Rob Trujillo (METALLICA) und Mike Bordin (FAITH NO MORE) neu einspielen, um keine Tantiemen an die Originalmusiker Bob Daisley und Lee Kerslake auszahlen zu müssen, die gegen die Osbournes schon seit Jahren genau deswegen Klagen laufen hatten.

Wahrscheinlich entpuppten sich die Dinger aber einfach als Ladenhüter, nachdem sich der nicht allzu offen angekündigte Frevel rumgesprochen hatte. Klassiker der Rockgeschichte verändert man eben nicht ungestraft.

Jetzt aber erscheinen „Blizzard Of Ozz“ und „Diary Of A Madman“ zwar neu gemastert, aber ansonsten unbearbeitet und nur in der Form gehören die in jeden Schrank, der eine ordentliche Hardrock- und Heavy Metal-Sammlung darstellen soll.

Natürlich verströmen die ursprünglich 1980 respektive 1981 veröffentlichten Platten ein unüberhörbares Achtziger-Flair, großartige Songs wie „Crazy train“ und „Mr. Crowley“ oder „Over the mountain“ und „S.A.T.O.“ funktionieren aber auch heute noch.

Vorausgesetzt natürlich, man kommt mit Ozzys Stimme und den Flitzefingern von Randy Rhoads klar, für den „Diary Of A Madman“ ja leider seine letzte Aufnahme sein sollte: Der erst 25-jährige ehemalige QUIET RIOT-Gitarrist starb 1982 bei einem vermeidbaren Flugzeugunfall.

Beide Alben erscheinen in diversen „Deluxe“-Ausführungen, „Diary Of A Madman“ bringt als Bonus eine zweite CD mit Live-Aufnahmen von 1982 mit, „Blizzard Of Ozz“ eine B-Seite und zwei Demoaufnahmen.