PAINT AND COPTER

More Trial, Less Error

Eine einseitig bespielte 7“ ist zwar Verschwendung, aber cool – vor allem dann, wenn die B-Seite mit Siebdruck-Artwork verziert ist. Daran, dass PAINT AND COPTER keinen weiteren Song innerhalb des Spielzeitrahmens einer 7“-Seite gehabt hätten, liegt es jedenfalls nicht, sind die sanften, schimmernden, noisigen Space- und Post-Rock-Nummern (mit sporadischen Vocals, männlich wie weiblich) der Band aus dem Nordwesten der USA doch genreunüblich im Vier-Minuten-Rahmen.

Woher ich das weiß? Weil ich das Album geladen habe. Die Single dient hier nämlich nur als physische Einstiegskarte, liegt der doch ein Download-Code für das gesamte Album bei. Ein interessantes Konzept, das Band wie Label (betrieben von Shane de Leon aus Portland, OR) da verfolgen.

Musikalisch sind PAINT AND COPTER eher harmoniebedürftig als Meister düsteren Bombasts (hier und da lassen AIR grüßen), setzen immer wieder interessante Akzente und haben ein seltsames Cover-Foto: Vor einer Industrielandschaft schwebt ein Dutzend Helikopter heran.

Ein entdeckenswertes, durchdachtes künstlerisches Gesamtkonzept.