RINGWORM

Scars

RINGWORM zu hören ist wie Autobahnfahren. In den ersten Sekunden nutzt man den Beschleunigungsstreifen, um sich dem Tempo der anderen anzupassen und dann mit Vollgas mitzufahren. Nur wenige Sekunden bleiben dem Hörer, dann kommen die Amis mit voller Wucht angefahren und ziehen einen gnadenlos auf der Überholspur mit.

Keine Zeit, richtig nach links und rechts zu schauen, aber in den Augenwinkeln sieht man SLAYER und DISCHARGE winken. RINGWORM rasen in einer Tour mit ihrem Cleveland-Hardcore ab durch die Mitte.

Zehn Songs dauert der Ritt, um nach knapp 35 Minuten völlig angepisst im Ziel anzukommen. Einzige Möglichkeit für eine kurze Pinkelpause bietet das instrumentale „Burning bridges“. Den Rest der Zeit über wird gnadenlos alles platt gemacht, was auf dem Weg liegt.

Gut ist das und RINGWORM haben in den 20 Jahren ihres Bestehens kaum anders geklungen, aber immer will ich meine musikalischen Reisen so nicht bestreiten.