SHINING

VII: Född Förlorare

Niklas Kvarforth, Mastermind der schwedischen Black Metaller SHINING, nicht zu verwechseln mit den Blackjazz-Terroristen aus Norwegen, nimmt für sich in Anspruch, den Begriff „Suicidal Black Metal“ geprägt zu haben, neigt offensichtlich zu Drogen- und Alkoholexzessen und ist für Konzerte mit dem Verteilen von Rasierklingen an das Publikum und Anwendung derselben bei sich selbst bekannt.

Oder er kotzt seinem Bassisten einfach mal ins Gesicht. Das mag man nun alles furchtbar Punk oder einfach dusselig finden, musikalisch haben SHINING mit ihrem siebten Album aber ein Meisterwerk abgeliefert, das so gar nicht zu obigem Bild passen will.

„Född Förlorare“ heißt „Geborene Verlierer“ und zeigt die Band weit entfernt von Standard-Schwarzmetallern, vielseitig, grundsätzlich melancholisch gestimmt, oft ruhig mit Piano, akustischer Gitarre oder Melotron-Begleitung, während nur gelegentlich und unvermittelt Raserei, Blasts und Kälte Einzug halten.

Kvarforths heiserer Gesang erzeugt Gänsehaut und seine cleanen Passagen sind voller Sehnsucht und Leidenschaft, manchmal sogar zärtlich vorgetragen. „Född Förlorare“ ist episch und progressiv – OPETH oder ...

THE 3RD AND THE MORTAL lassen grüßen – trotzdem ganz anders und eigen, auf jeden Fall voller Gefühl und ausschweifender Traurigkeit. Fantastisch.